Physiotherapie & mehr für Hunde und Pferde

Dry Needling

Die Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms

Triggerpoint-Behandlung mit DRY NEEDLING

Die entscheidende Ursache für die Entstehung und Chronifizierung von Schmerzen ist in muskulären Triggerpunkten zu suchen, worunter man kranke Muskelfasern versteht, deren Stoffwechsel aufgrund einer gesteigerten neuro-muskulären Überaktivität gestört ist. Es werden dabei ständig Signale zur Muskelkontraktion an einzelne Muskelabschnitte gegeben und die Muskelfasern bleiben dann solange verkürzt und verdickt, bis durch eine eine geeignete Therapie die Schmerzschleife durchbrochen wird und sich die Durchblutung wieder normalisiert.

Symptomatisch für myofasziale Syndrome sind druckdolente verhärtete Muskelstränge oder Bindegewebsknötchen (Myogelosen). Bei Pferden findet man diese häufig im Oberarm-Kopf-Muskel (M. brachiocephalicus), dem sogenannten Unterhals, oder auch im langen Rückenmuskel (M. longissimus) und hier vor allem in der Sattellage.

Mögliche Auslöser zur Entstehung von Triggerpunkten und myofaszialer Schmerzen können folgende sein: zu wenig Bewegung, falsche Fütterung (Müsli, Silage und zu lange Fresspausen belasten den Stoffwechsel), ungenügende Aufwärm- bzw. Abkühlphase, unzureichendes Training, falsches Training, zu intensives Training, schlechtes Trainingsmanagement, wobei wir wieder beim Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit wären! Desweiteren Angst, Stress und andere psychische Faktoren, chronische Erkrankungen, unpassende Ausrüstung, Traumata, unfachmännische Hufbearbeitung, Zahnprobleme,…

Bei der Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms ist DRY NEEDLINGeine sehr effektive Alternative zur manuellen Triggerpunkt-Therapie, die sehr schmerzhaft sein kann.

Beim Dry Needling werden Akupunkturnadeln nach neuroanatomischen und physiologischen Prinzipien auf und um den Triggerpunkt herum verschiedene Male zum Teil tief intra muskulär gestochen. Im Idealfall gibt es dabei eine lokale Zuckungsantwort, auch Twitchreaktion genannt. Durch eine sehr kurze elektrische Entladung am Ort des Einstichs kontrahiert der genadelte Muskel kurzzeitig, worauf (fast) unmittelbar  ein entspannender Effekt auf die Muskulatur folgt, verbunden mit Schmerzreduktion und nachfolgend besserer Beweglichkeit.

Dry needling für Pferde

Text von Dr. Victoria Hamilton – Australische Tierärztin

Effektive Hilfe bei muskulären Schmerzen und Dysfunktionen

Dry needling durchbricht chronische Schmerz-Teufelskreise und schafft lang anhaltende Erleichterung. Es ist extrem effektiv bei Muskelproblemen, insbesondere von tiefliegenden Muskeln, die mit anderen Behandlungstechniken nur schwer bis gar nicht erreicht werden können.

Zudem ist es effektiv bei der Behandlung von Schmerzen neuropathischen Ursprungs und zur Stimulation der Ausbildung z.B. der wichtigen tiefliegenden Rumpfmuskeln.

Leistungspferde sind Sportler, die regelmäßig gecheckt und behandelt werden sollten um ihnen zu helfen, ihr volles genetisches Potential zu erreichen und aufrecht zu erhalten.

Die Technik besteht in dem Einführen von feinen aber soliden Nadeln in spezifische Punkte – die Triggerpunkte, ist extrem effektiv und führt häufig zu bemerkenswerten Ergebnissen bei der Behandlung schmerzhafter Muskulatur und gibt dieser ihre normale Funktion zurück.

Zwar kann das allgemeine Prinzip der Verwendung der Nadeln das Gleiche sein wie bei der Akupunktur, jedoch ist der Unterschied dass das dry needling auf den westlichen neuroanatomischen und physiologischen Grundlagen basiert und die Behandlung sich auf den unmittelbaren Ort des Schmerzes oder die Muskelstörung ausrichtet.
Wie funktioniert es?
Um zu verstehen wie dry needling funktioniert, ist es wichtig, etwas über Muskeln, myofasziale Erkrankungen und myofasziale Triggerpunkte zu lernen.

Es gibt drei Arten von Muskeln im Körper:

Skelettmuskeln, glatte Muskeln und die Herzmuskulatur.

Die Skelettmuskeln haben Halte- und Bewegungsfunktion. Auch wenn die Funktionen der Kontrolle des Unterbewusstseins unterliegen, kann die Arbeit der Skelettmuskeln bewusst gesteuert werden. Somit bezeichnet man sie als die willkürliche Muskulatur.

Die glatten Muskeln, die wir in Organwänden und in Strukturen wie der Speiseröhre, Blase, Harnleiter, Harnröhre, Blutgefäßen und Bronchien sowie dem Herz (Herzmuskulatur) finden, werden als unwillkürliche Muskulatur bezeichnet. Sie stehen nicht unter bewusster Kontrolle. Die Technik des dry needling wird nur an der willkürlichen Muskulatur verwendet, so dass sich die nachfolgende Diskussion nur auf diesen Muskeltyp bezieht.

Gesunde Muskeln entspannen und kontrahieren unter nervalem Einfluss. Aber wenn Muskulatur aus irgendeinem Grund beschädigt ist, bleiben Muskelareale in einem fixen Stadium der Kontraktion bzw. in einer unfreiwilligen Verkürzung. Dies kann die Blutzufuhr in diesen kleinen Bereichen effektiv abschnüren, was dazu führt, dass die Zellen weiter irritiert werden und einen schädlichen Teufelskreis entstehen lassen.

Es entstehen die myofaszialen Trigger-Punkte (MTP`s). Schmerzen in MTP`s können durch folgende Faktoren ausgelöst werden: Kompression, Dehnung, Überlastung und Kontraktion.

MTPs die auf Kompression schmerzhaft reagieren, sind durch das Feedback der Patienten relativ einfach durch Palpation zu lokalisieren. Pferdebesitzer finden einige dieser Punkte, zumeist unbeabsichtigt, beim putzen, satteln oder abspritzen. Deshalb ist es so wichtig, sich bei diesen Dingen Zeit zu nehmen, um eventuelle untypische Verhaltensveränderungen oder untypische Reaktionen bei Druck auf bestimmte Bereiche registrieren zu können.

Punkte, die auf Dehnung, Überlastung oder Kontraktion schmerzhaft reagieren, können schwieriger zu finden sein. Hier ist ein tieferes Wissen über die Anatomie und Biomechanik der Pferde erforderlich. Manchmal hilft die mit den Besitzern erstellte Anamnese die Punkte zu lokalisieren; ebenso wie die Beobachtung der Körperhaltung des stehenden Pferdes und die Beobachtung des Pferdes in Bewegung.

MTPs die auf Dehnung schmerzhaft reagieren, schränken die Beweglichkeit in den verschiedenen Bewegungsrichtungen ein.

Beispielhaft sind Pferde, die unfähig sind sich vorwärts-abwärts zu strecken bzw. sie versuchen sich vorwärts-abwärts zu strecken und kommen dann schnell wieder hoch, weil es beginnt schmerzhaft zu werden (durch die Dehnung!). Dies kann natürlich auch an mangelnder Balancefähigkeit liegen, aber eben auch o. g. Gründen unterliegen.

Pferde mit Triggerpunkten, die auf Überbelastung reagieren, können bis zu einem bestimmten Punkt gut mitarbeiten. Wenn jedoch eine schwierige neue Lektion gefordert ist „laufen sie vor die Wand“. Sie können es körperlich einfach nicht und weigern oder widersetzen sich. Ein Beispiel ist das Pferd, das eine Pirouette ohne Probleme ausführen kann – bis zu einer bestimmten Größe! Wenn die Pirouette kleiner werden soll, fallen sie im Galopp aus. Oft sagt man dass es an einem Kraftdefizit liegt, aber manchmal können die Muskeln eben auf die Überbelastung mit Schmerz reagieren.

MTPs, die schmerzhaft auf Kontraktionen reagieren, zeigen unterschiedliche Reaktionen – abhängig vom betroffenen Muskel. Eine häufige und typische Reaktion ist ein Pferd, das bei niedriger Beanspruchung gerne und gut mitarbeitet, bei intensiver Arbeit (z.B. bei der Versammlung) aber Widerstand zeigt! Natürlich kann dies auch mangelndes Training und Vorbereitung sein oder aber ein Missverständnis in der Kommunikation. Wenn dies aber nicht der Fall ist, kann es einen physikalischen Grund für die Reaktion des Pferdes geben der abgeklärt und behoben werden muss.

Das equine myofasziale Schmerzsyndrom ist eine persistierende, schmerzhafte Erkrankung der Muskeln und den umgebenden Faszien. Es kommt beim Pferd viel häufiger vor als die Menschen es glauben und ist oft der versteckte Grund für verminderte Leistungsfähigkeit und Verhaltensauffälligkeiten in der Laufbahn der Pferde.

Es kann sich auf die Biomechanik und Bewegung auswirken und auch dazu führen, dass tiefer liegende Strukturen der Extremitäten abnormen Verschleiß erfahren. Viele Leute haben Erfahrungen mit Muskelschmerzen und wissen, wie diese sie einschränken und schwächen können. Die Symptome sind unglaublich variantenreich aufgrund der Tatsache, dass sowohl einer als auch mehrere Skelettmuskeln betroffen sein können, und die betroffenen Muskeln können sowohl schmerzhaft, schwach, steif oder sogar eine Kombination davon sein.

Zusatz:
Der betroffene Muskel arbeitet nicht korrekt und ist nicht in der Lage, seine Funktion auszuüben
Indirekt: Der betroffene Muskel ist nicht fähig, sich zu entspannen und ausreichend zu verlängern, was wiederum die korrekte Funktion weiterer Muskeln im Körper verhindert. Ein Beispiel dafür ist, dass bei Verspannungen der Rückenmuskeln die Pferde nicht in der Lage sind, ihre Hinterhand ausreichend zu aktivieren.
Indirekt: Die Synergisten müssen mehr arbeiten, um die reduzierte Effektivität des betroffenen Muskels zu kompensieren.
Was bewirkt das Nadeln?
Das Einbringen von Nadeln in myofasziale Triggerpunkte stimuliert diese mechanisch und behandelt direkt die Schmerzursache, indem es die verkürzten Muskelfasern entspannt. Dies erkennt man an der lokalen Zuckungsantwort (local twitch response), gefolgt von der Entspannung des Muskels, einer Erhöhung der lokalen Durchblutung, Förderung der Heilung und Wiederherstellung der normalen Muskelfunktion.

Die Zuckungsantworten sind sowohl therapeutisches als auch diagnostisches Mittel. In einem gesunden Muskel würde keine Zuckungsantwort hervorgerufen werden können.

Es gibt eine Reihe von Hypothesen wie das dry needling sich aus physiologischer Sicht auf den Pferdekörper auswirkt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es eine Kombination dieser ist, entspannende Endorphine, die Freisetzung körpereigener Schmerzsubstanzen oder lokale chemische Reaktionen, um den Triggerpunkt herum.

Die Wichtigkeit der lokalen Zuckungsantwort wurde wissenschaftlich erwiesen und erklärt den unterschiedlichen Erfolg der Praktizierenden. Es wurde gezeigt, dass sich in Folge einer Zuckungsantwort der pH-Wert und die biochemischen Ungleichgewichte normalisieren. Diese biochemischen Prozesse sind an der Entzündung und an dem Schmerzkontrollsystem beteiligt, und deren Normalisierung ist von größter Bedeutung für die Heilung.
Nebenwirkungen
Die verwendeten sterilen Nadeln sind sehr dünn und flexibel ; es wird nichts injiziert (daher der Begriff „trocken“) und kein Strom verwendet.

Die Nadeln können im sich kontrahierenden Muskel verbiegen und zu minimalen Schäden im Gewebe führen. Dies kann auch dann passieren, wenn sich das Pferd mit einer eingebrachten sehr langen Nadel bewegt. Diese Nebeneffekte sind selten, aber wie bei jeglichen medizinischen Eingriffen sind sie möglich.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind die einer Infektion und das Risiko, ein kleines Blutgefäß oder einen Nerv zu treffen. Das Risiko einer Infektion wird durch die einmalige Verwendung steriler Nadeln minimiert.

Bei jeglichen Zeichen einer Hautinfektion darf nicht genadelt werden. Da die Haut durchdrungen wird, muss der Tetanusimpfstatus vor der Behandlung auf dem neuesten Stand sein. Gelegentlich kann die Nadel einen Nerv treffen bzw. sich in unmittelbarer Nähe eines Nervs befinden. Die Pferde reagieren dann in unterschiedlichem Ausmaß. In diesem Fall muss die Nadel direkt entfernt oder umgeleitet werden. Dies kann in 0,5 % der Fälle passieren (wie bei Injektionsnadeln).

Die meisten Pferde dösen während der Behandlung; wenn sie dann sehr plötzlich wach werden und sich bewegen, kann dies ein Zeichen sein, dass ein Nerv getroffen wurde. Im schlimmsten Fall heben sie dann ein Bein oder schlagen mit dem Schweif, als wenn eine Fliege sie beißen würde. Der Tierärzteverband in jedem Land entscheidet über das Reglement, wer dry needling ausführen darf. Im westlichen Australien darf es nur von registrierten Tierärzten ausgeführt werden.

Das dry needling kann auch bei der Stimulation der tiefen Rumpfmuskeln effektiv sein. Die Praktizierenden müssen hier ein außergewöhnlich gutes anatomisches Wissen haben, um die Nadeln in diese gefährlichen Bereiche zu bringen.

Nicht alle Muskeln können wegen ihrer Nähe zu Gelenkkapseln, Hauptnerven, Gefäßen, Körperhöhlen und Organen mit dry needling behandelt werden. Andere Muskeln verlangen eine anspruchsvolle Technik des Praktizierenden, z.B. wenn Muskeln in der unmittelbaren Nähe von knöchernen Vorsprüngen genadelt werden sollen.

Insgesamt ist ein gründliches Verständnis der Biomechanik des Pferdes essentiell für den Gesamterfolg der Behandlung. Dies ist nicht nur hilfreich für das Auffinden von besonders auffällig verspannter Muskulatur, sondern ebenso für die Aktivierung und Entwicklung inaktiver Muskeln.

Mit dem dry needling werden chronische Schmerzzyklen unterbrochen und eine lang anhaltende Schmerzlinderung geboten. Die Nutzung von Zukunftstechniken wie dieser, gemeinsam mit einem soliden Management und guter Trainingspraxis, wird den Pferdebesitzern helfen, die Leistung Ihrer Pferde zu optimieren.
Geschichte und Entwicklung
Auch wenn es eine relativ neue Technik in der Pferdebehandlung ist, wird dry needling beim Menschen bereits seit 1940 angewandt.

Dr. Janet Travell, die Leibärztin von John F.Kennedy, war eine der Pioniere in der Diagnose und Behandlung von myofaszialen Schmerzen (Schmerzen des Muskels und seiner umgebenden Faszie). Myofaszialer Schmerz kommt von den sogenannten Triggerpunkten, also überempfindlichen kleinen Bereichen, die in jedem Muskel vorkommen können.

Das Konzept des dry needling ist das Einführen von Nadeln in myofasziale Triggerpunkte, aber wie in allen medizinischen Verfahren wird kontinuierlich weiter an Fortschritten hierzu gearbeitet.

Das dry needling wurde in den 80er Jahren von Dr Chan Gunn CM, OBM , entwickelt. Er glaubte, dass einige Muskelschmerzen neuropathischer Herkunft sind, d.h., dass die Muskeln aufgrund einer Entzündung in der Umgebung von Spinalnerven verspannen und dass in diesen Fällen, wenn nur die Triggerpunkte in den betroffenen Muskeln behandelt werden, die Schmerzen wiederkehren würden. Wenn jedoch zusätzliche Nadeln in die paraspinale Muskulatur (neben der Wirbelsäule befindliche Muskulatur) eingeführt werden, also in unmittelbarer Nähe zu den austretenden Nerven, können gute Ergebnisse erzielt werden. Dies ist das Konzept der intramuskulären Stimulation.

Das oberflächliche dry needling ist ein 2005 von Dr. Peter Baldry entwickeltes Konzept, bei dem sehr flache Nadeln, zum Teil auch lediglich oberhalb der Triggerpunkte, eingebracht werden. Dies ist besonders für die Bereiche sehr nützlich, in denen es zu riskant wäre, tiefer zu nadeln da dort liegende Strukturen geschädigt werden könnten.
Die dry needling-Behandlung
Bei all den unterschiedlichen Zeichen, die ersichtlich sein können, ist noch jede Menge Detektivarbeit erforderlich, bevor die Behandlung beginnt. Nach einer gründlichen Anamnese wird die Statik des Pferdes bezüglich Körperhaltung und muskulären Entwicklungsstand überprüft.

Eine Menge lässt sich aus der bevorzugten Haltung ableiten, sowie aus der Balance des Körpers, dem Hufwachstum und Anzeichen von Verschleiß im Unterschenkelbereich. Die Muskulatur muss hinsichtlich eines Druckschmerzes und abnormalen Tonus palpiert werden.

Dann müssen die Pferde in Bewegung beurteilt werden, also auf gerader Linie, auf verschiedenen Zirkeln und in Wendungen. Dies geschieht normalerweise an der Hand. Bei Reitpferden ist es besser wenn diese auch unter dem Sattel vorgestellt werden, um ein besseres Gesamtbild zu bekommen und Störfaktoren ausschließen zu können. Dies hilft auch zur besseren Planung des Rehabilitationsprogrammes, da der Ausbildungsstand des Pferdes und die Fähigkeit des Reiters besser einzuschätzen sind.

Bei der Beurteilung in der Bewegung geht es nicht nur einfach darum zu beurteilen ob das Pferd lahmt oder nicht. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Reinheit der Gänge und die Taktsicherheit.

Oft arbeite ich die Pferde auch kurz selbst an der Hand um ein Gefühl dafür zu bekommen was es nicht versteht oder was der Grund z.B. für eine Steifigkeit in den Seitwärtsgängen sein könnte. Das macht auch die Überlegung für ein sinnvolles Übungsprogramm nach der Behandlung leichter.

Dann beginnt die systematische Arbeit am Pferd; das Fühlen der Hartspannstränge und Triggerpunkte. Unterschiedliche Nadellängen von 2 bis 10 cm werden in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Muskel und natürlich von der Größe des Pferdes oder Ponys verwendet. Wenn die Nadel die Hautbarriere durchbrochen hat, wird die Nadel so oft in dem Gewebe bewegt, bis alle Triggerpunkte in diesem Areal deaktiviert sind.

Die Mehrheit der Pferde akzeptiert das dry needling sehr gut. Eine Sedation ist nur selten erforderlich. Auch Pferde, die vor den gewöhnlichen Injektionsnadeln Angst haben, bleiben meist gelassen.Die Verhaltensveränderungen wenn sie das Loslassen der Schmerzen in der behandelten Muskulatur spüren, ist fantastisch. Die Effekte des dry needling sind unmittelbar sicht- und tastbar. Die Muskeln sehen voller aus, fühlen sich entspannter und weicher an.

Abhängig von den behandelten Muskeln bewegen sich die Pferde freier und schwingen mehr durch den gesamten Körper. Oft ist nur eine Behandlung notwendig und die meisten Pferde können am nächsten Tag wieder gearbeitet werden.

Autorin:
Dr. Victoria Hamilton
Australische Tierärztin, Trainerin und Dressurreiterin

Frei übersetzt von: Denise Gerling, 48477 Hörstel