Physiotherapie & mehr für Hunde und Pferde

Pferdephysiotherapie

Ziel der Physiotherapie ist es, dem Pferd wieder zu ausreichender Beweglichkeit seiner Strukturen wie Muskeln, Sehnen, Bändern, Faszien und Gelenken zu verhelfen und damit seine Belastbarkeit zu steigern, die Verletzungsgefahr zu minimieren und die Leistungsfähigkeit sowie das physische und psychische Wohlbefinden zu optimieren.

Eine physiotherapeutische Behandlung bewirkt:

  • eine Verbesserung der Elastizität aller Gewebe und Gelenke im Körper
  • eine Verbesserte Durchblutung und Zirkulation im Lymphgefäßsystem und damit eine Stoffwechselsteigerung
  • eine verbesserte Koordination durch Wiedererlernen physiologischer Bewegungsabläufe
  • Schmerzlinderung und Entspannung
  • eine Verbesserung der Vitalfunktionen und eine Leistungssteigerung

Die Manuelle Therapie ist eine eigenständige Säule der Physiotherapie, die das Behandlungsspektrum im orthopädischen Gebiet deutlich erweitert.

Sie ist eine sanfte Vorstufe zur Osteopathie und kann bei allen reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungsapparat, die sich durch Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, verminderter Belastbarkeit oder Veränderungen im Gewebe zeigen, angewendet werden.

In der Manuellen Therapie kommen u.a. folgende Techniken zum Einsatz:

  • Impuls-Techniken (manipulative Technik mit kleiner Amplitude und schneller Bewegung)
  • Faszien-Techniken
  • Weichteiltechniken
  • Listeningtechniken
  • Triggerpoint-Therapie
  • Cranio-Sakrale-Therapie

Die Bewegungstherapie beinhaltet

  • Mobilisationen
  • Dehnung
  • Trainingstherapie

Ziel der Trainingstherapie ist es, den physiologischen Bewegungsablauf des Pferdes wieder zu optimieren und vor allem auch zu Stabilisieren. Sie ist sozusagen das Bindeglied zwischen der therapeutischen Behandlung und des sportlichen Trainings und wichtig für den nachhaltigen Erfolg einer Behandlung.

Richtig Reiten reicht“ – dieser Satz ist mir von meinem Lehrer Martin Plewa prägend in Erinnerung geblieben. Ursprünglich stammt dieses Zitat aber von der Pferdesportlegende Paul Stecken, genauso wie der Satz "Pferde gehen am liebsten richtig!"

Reiten in Dehnungshaltung gymnastiziert das Pferd und fördert die Losgelassenheit. Nur ein lockerer und gedehnter Muskel lässt sich physiologisch kräftigen! Korrektes Reiten ist die Grundvoraussetzung für einen guten Muskelaufbau!

Und auch der richtige Aufbau und die angepasste Intensität des Trainings ist entscheidend für den Erfolg, denn Muskelermüdung ist einer der wichtigsten Auslöser für Lahmheiten!

Ein Schaden entsteht immer durch ein Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit!

Die Physikalische Therapie schließlich ist vor allem zur Nachbehandlung und im Aufbau sehr hilfreich.

Hier stehen mir folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • NeuroStimR = Matrix-Rhythmus-Therapie
  • Lasertherapie
  • Frequenz-Feld-Therapie (VetMedicumR)
  • Kinesiotaping (Flexibles Taping)
  • Wärmetherapie mit Heilmoor oder heißer Rolle
  • Kältetherapie durch Anleitung zum Kneippschen Guss

INDIKATIONEN:

  • Prävention und Leistungsoptimierung
  • Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen
  • Gesundheitscheck nach Stürzen oder bei Jungpferden vor dem Anreiten
  • Allg. Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Nervensystems
  • Rücken- und Nackenschmerzen (beispielsweise durch „Kissing Spines“ oder Sattelprobleme)
  • Sehnen- und Bänderverletzungen
  • Schmerzhafte Muskelverspannungen und Muskelfaserrisse
  • Muskuläre Dysbalancen und Muskelatrophien (erhöhter Muskelabbau)
  • Narbenentstörung
  • Taktfehler oder Lahmheiten mit unklarer Ursache (nach tierärztl. Untersuchung!)
  • Widersetzlichkeiten wie Bocken und Steigen
  • Andauernde Steifheit beim Reiten
  • Probleme beim Angaloppieren auf einer Hand
  • Unnatürliche Kopf- oder Schweifhaltung
  • Head Shaking
  • Zungenspiel / Zähneknirschen
  • Mangelndes Untertreten der Hinterhand (mangelnde Lastaufnahme)
  • Empfindlichkeit beim Putzen
  • Starke Abneigung gegen den Sattel und Gurtzwang
  • Chronische Krankheiten (beispielsweise Husten)

KONTRAINDIKATIONEN:

  • Frische Knochenbrüche
  • Tumore
  • Frühes Stadium einer Trächtigkeit
  • Hohes Fieber, gestörtes Allgemeinbefinden
  • Offene Wunden, frische Verletzungen